Das 3 Säulen Prinzip der schweizerischen Vorsorge und wie sie Aufgebaut ist, hier im Überblick.
In der Schweiz beruht das Vorsorgesystem auf...
- ... der staatlichen Vorsorge (1. Säule)
- ... der beruflichen Vorsorge (2. Säule)
- ... und der privaten Vorsorge (3. Säule)
Die Wahrscheinlichkeit, dass du älter wirst, als diene Grosseltern ist gross. Wir alle werden älter. Aus diesem und mehreren Gründen, glaube ich nicht mehr unbedingt daran, dass ich etwas aus der AHV erhalten werde. BVG? Ja schon eher, aber am besten ist, wenn du für dich Privat vorsorgst. Mit der Säule 3a oder auch mit Investments. Nur so kannst du die meiner Meinung nach die finanzielle Zukunft sichern. Trotzdem sollten wir das Vorsorgesystem in den Grundzügen verstehen. Für dies ist dieser Post und die Blog-Kategorien AHV und BVG da.
Nun aber zuerst zur grundlegenden Übersicht.

1. Säule: Staatliche Vorsorge
Die staatliche Vorsorge dient der finanziellen Sicherung deines Existenzminimums im Alter. Dabei ist auch der Schutz vor Invalidität und sichert bei deinem Tode den Hinterbliebenen das Existenzminimum ab.
Die 1. Säule ist obligatorisch.
Die 1. Säule umfasst:
- Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV)
- Invalidenversicherung (IV)
- Ergänzungsleistungen (EL)
- Arbeitslosenversicherung (ALV)
- Mutterschaftsversicherung (MUV)
- Erwerbsersatz im Militär (EO)
Ziel und Finanzierung
Ziel: Existenzsicherung
Finanzierung: Umlageverfahren (Du bezahlst als erwerbstätiger für die Rentner)
Beitrag musst du als Erwerbstätiger ab dem 1. Januar deines 18. Altersjahres zahlen. Beitragspflichtig sind auch Nicht-Erwerbstätige ab dem 1. Januar des 21. Altersjahres. Beiträge werden natürlich bis zur Rente bezahlt.
Fehlende Beitragsjahre können zu einer Kürzung der AHV- oder IV-Rente führen.
2. Säule: Berufliche Vorsorge
Mit der 1. Säule zusammen, deckt die BVG oder auch Pensionskassenrenten genannt rund 60 bis 70 % deines Lohnes ab. (Achtung: jeder Arbeitnehmer ist verschieden versichert. Dies kommt stark auf den Arbeitgeber darauf an.
Auch die 2. Säule ist obligatorisch, ausser der überobligatorische Teil.
Die 2. Säule umfasst:
- Obligatorische berufliche Vorsorge/Pensionskasse (BVG)
- Obligatorische Unfallversicherung (UVG)
- Freizügigkeitsleistungen bei Austritt aus der Vorsorgeeinrichtung (FZG)
- Überobligatorische Versicherung zum BVG und zum UVG
Ziel und Finanzierung
Ziel: Fortsetzung gewohnter Lebensstandard
Finanzierung: Kapitaldeckung (einfach gesagt: Sparen)
Im BVG bist du als Arbeitnehmer ab dem 18. Lebensjahr versichert, wenn du ein jährliches Mindesteinkommen von CHF 21'330 hast. Sparen fürs Alter, tust du aber erst ab deinem 25. Lebensjahr. Vorher sind einfach die Risiken Tod und Invalidität finanziell abgedeckt.
Du zahlst bis du nicht mehr arbeitest, respektive wohl bis zur Pensionierung. (PS: Wollen wir doch nicht: Siehe Mindset und Investments 😉)
3. Säule: Private Vorsorge
Ab hier wird es interessant. 😜🚀 Du kannst mit der freiwilligen Selbstvorsorge die eigene Vorsorgesituation aktiv verbessern. Du kannst durch verschiedene Spar- und Versicherungslösungen die 3. Säule sehr individuell gestalten. Zudem profitierst Du von Steuerabzügen. 🎉
Die 3. Säule ist freiwillig!
Die 3. Säule umfasst:
Hier kann man dies nicht so allgemein beantworten. Dies kommt sehr auf die gewählte Art der Säule 3a oder Säule 3b an.
Ziel und Finanzierung
Ziel: privates Sparen für z.b. ein Haus, Steueroptimierung und/oder Schliessung von Vorsorgelücken
Finanzierung: Kapitaldeckung (einfach gesagt: Sparen)
IN der 3. Säule wird unterschieden zwischen der gebundenen Vorsorge (Säule 3a) und der freien Vorsorge (Säule 3b). Die Säule 3a ist mit einem Maximum Betrag pro Jahr gedeckelt. Aber du kannst dafür Steuern sparen. Bei der Säule 3b gibt es praktisch keine Einschränkungen, dafür keine steuerlichen Vorteile. (Ausser Kanton FR😍 und GE)
Vorsorge in den einzelnen Kategorien
Hier gelangst du direkt zu den Kategorien, welche sich um die Vorsorge drehen: